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Johannes Rauwald
Johannes Rauwald ist seit 2014 Rechtsanwalt und seit 2018 Fachanwalt für Strafrecht.
Er stieß zu unserer Sozietät, nachdem Gerhard Strate ihn im Zusammenhang mit der Betreuung eines in den USA inhaftierten Mandanten als Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Washington, D.C. kennengelernt hatte.
Johannes Rauwald ist aufgrund seiner hohen Urteilskraft, seiner den Sachverhalt und die juristischen Probleme schnell erfassenden Akribie sowie seiner Gabe zu pointierter Darstellung innerhalb kurzer Zeit ein den älteren Kollegen ebenbürtiger Partner geworden. Er verteidigt und berät Einzelpersonen und Unternehmen in allen Bereichen des Strafrechts und Wirtschaftsstrafrechts sowie in Verfahren mit verfassungsrechtlichen und internationalen Bezügen.
In dem Auslieferungsverfahren der Generalstaatsanwaltschaft Hamburg gegen Dumitru-Tudor Dorobantu trat er – nach Vorlage durch das Hanseatische Oberlandesgericht – am 14. Februar 2019 als Bevollmächtigter unseres rumänischen Mandanten vor der Großen Kammer des Gerichtshofs der Europäischen Union in Luxemburg auf (Rechtssache C-128/18). Die Entscheidung des Gerichtshofs hatte die Gewährleistung eines Mindeststandards für Haftbedingungen in der Europäischen Union zum Gegenstand.
Die von Johannes Rauwald für die Vereine Dignitas (Schweiz und Deutschland) sowie verschiedene Einzelpersonen ausgearbeitete Verfassungsbeschwerde gegen das Verbot der Beihilfe zur Selbsttötung (§ 217 StGB) wurde – neben weiteren Verfassungsbeschwerden – am 16. und 17. April 2019 vor dem Zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichts verhandelt. Das Bundesverfassungsgericht erklärte die Vorschrift am 26. Februar 2020 für mit dem Grundgesetz unvereinbar und nichtig (2 BvR 1261/16 = BVerfGE 153, 182).
In jüngerer Zeit war er für einen afghanischen Mandanten mit der Verfassungsbeschwerde gegen die Anordnung seiner Überstellung nach Schweden zur dortigen Maßregelvollstreckung erfolgreich (2 BvR 1713/21 = StV 2022, 655). Ebenso in der Verteidigung eines russischen Mandanten gegen ein US-amerikanisches Auslieferungsersuchen, dem Vorwürfe gesetzeswidrigen Handels mit Dual-Use-Gütern zugrunde lagen. Die Auslieferung erklärte das Hanseatische Oberlandesgericht aus Gründen einer drohenden Verletzung des Spezialitätsgrundsatzes für unzulässig (Ausl 63/22 = NJW 2024, 159).
Zuletzt verteidigte Johannes Rauwald erfolgreich unter anderem in einem Ermittlungsverfahren der Bundesanwaltschaft, das Verstöße gegen das Außenwirtschaftsgesetz zum Gegenstand hatte.